Die verschiedenen Linux-Distributionen
Eine Distribution (wörtlich "Verteilung") ist eine von einem Herausgeber ("Distributor") erstellte Kombination des Linux-Systemkerns mit bestimmten Anwendungsprogrammen. Die Herausgabe erfolgt unter unter einem Markennamen und einem eigenen Logo, wie bei jeder Handelsmarke. Als Herausgeber fungiert meist eine Interessengemeinschaft (sog. "Community"), aber auch Firmen oder besonders engagierte Privatpersonen treten als Distributoren auf.
Da Linux in erster Linie freie Software enthält, kann theoretisch jeder seine eigene Distrubution zusammenstellen.
Die einzelnen Distributionen unterscheiden sich insofern, als sie unter verschiedenen Prämissen entwickelt wurden: Es gibt solche, die explizit für den Unternehmenseinsatz konzipiert wurden, solche, die für den Einsatz in Schulen o.ä. entwickelt wurden, Distributionen, die Wert auf die immer neueste Software legen, und solche, die eine langjährige Unterstützung der installierten Version versprechen.
Es gibt sog. "Rolling Releases" wie z.B. gentoo, die nie veralten, aber einen erhöhten Betreuungsaufwand verursachen, und "normale" Systeme, die (wie von Windows bekannt) irgendwann den Umstieg auf eine neue Version erfordern.
Viele Distributionen haben eigene Werkzeuge entwickelt, um das System einfacher verwalten zu können. Die Distributionen werden von ihren Herausgebern gepflegt, d.h. es werden häufig Updates bereitgestellt, um das System aktuell und sicher zu halten. Die Installation der Updates ist in der Regel für den Anwender sehr einfach durchzuführen.